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23
Juni
2012
"Im Internet kannst Du Tag und Nacht lesen, Paps." - die Zweite:
Ecuador berücksichtigt mögliche Todesstrafe für Assange Wie bitte? Was hat er denn verbrochen daß er dafür hingerichtet werden müßte? Hat er es gewagt, sein Öl statt in Dollar in einer anderen Währung anzubieten oder es unverschämterweise gar gleich für sich und sein Volk zu beanspruchen? Hatte er vielleicht vor, unschuldige "Zivilisten" (Kollateralschäden) und seine eigenen Soldaten wissentlich zu verseuchen oder als Folteropfer zu mißbrauchen? Hat er klammheimlich Millionen mit dem Outsourcing von Arbeitsplätzen verdient um sie dieser Tage in den Präsidentschaftswahlkampf zu stecken mit dem Versprechen, Arbeitsplätze zu schaffen? Erpreßt, plündert und traktiert er sein eigenes Volk und andere Staaten mit Intrigen, kontraindizierter Finanzakrobatik, fragwürdiger Gentechnik, rücksichtslosem Raubbau, Militärlagern und bewusster medialer Desinformationspolitik? Hat er Staatsoberhäupter souveräner Staaten unter Druck gesetzt und ermorden lassen? Entwickelt, baut und testet er elektronische HighTech-Waffen in unterschiedlicher Bauart um sie gegen Jeden einzusetzen der es wagt, aufzumucken oder eine andere Meinung zu haben? Definiert er Religionsfreiheit als die Macht, keine anderen Götter neben sich zu dulden? Ist er etwa ein globaler Kriegstreiber, ein Waffenhändler und Drogendealer im großen Stil, im Namen von Freiheit und Demokratie? Untergräbt er die eigene Verfassung, entrechtet er seine Nation öffentlich per Gesetz und sichert sich humanitäre, wirtschaftliche und militärische Resourcen (dazu gehören auch Zwangsenteignung, Zwangsarbeit, Lagerhaft und militärische Gewalt gegen die eigenen Bürger) vor laufenden Kameras und unter den Augen seines Volkes mittels einer sogenannnten Executive Order (16. März 2012) im Handstreich? Zugegeben, das würde reichen um ihn und seine Komplizenschaft wegen Hochverrat, Übervorteilung, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Verletzung der Menschenrechte und einer langen Liste anderer unschöner Dinge für den Rest ihrer irdischen Existenz an einem sicheren Ort zu verwahren. Er müsste sich - berechtigterweise - fragen lassen, für wen er sich denn eigentlich hielte und woher er sich das Recht auf solche Taten nähme. Auf die Antwort wäre ich wirklich gespannt. Aber gleich umbringen? Wir sind doch nicht im Wilden Westen. Das wäre ja wie Bomben auf Hiroshima. Ein ausbruchsicherer Bunker im Marianengraben würde für's Erste reichen. Wenn Assange denn in diesem Sinne schuldig wäre. Ist er aber nicht. Denn: Nichts von Alledem hat letzten Endes Assange getan. Nicht einmal ansatzweise versucht. Er hat es lediglich gewagt, des Kaisers neue Kleider nicht zu sehen und einen kleinen Zipfel dieser perversen globalen Machtverfilzung aufzudecken und publik zu machen. Das war's. Nur deswegen muß er in die Botschaft einer kleinen Bananenrepublik flüchten. In die Botschaft eines Landes, wo er nicht für seine Meinungsfreiheit und Zivilcourage mit fadenscheinigen Argumenten abgestraft wird. Zumindest wird er wohl darauf hoffen müssen. Ein Land welches öffentlich zugibt, das Recht auf Leben und die freie Meinungsäußerung zu schützen. Wenn das mal gutgeht. Aber jetzt ist erstmal EM, und danach kommt die Gratis BLÖD (ganz demokratisch und für Alle) und das Sommerloch mit all seinen unerhört faszinierenden Gagameldungen. Viel zu heiß zum Nachdenken ist es sowieso. Und vielleicht findet sich ja auch im öl- und erdgasreichen Ecuador noch ein Terrorist oder ein Gebetsteppich der da nicht hingehört.
17
Juni
2012
Jetzt kommen sie also doch, die GVO?
Einige Grundaussagen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): 1. Völlig ungefährlich und unbedenklich für den Verzehr 2. Kontrollierbare Technik 3. Bekämpfung des Welthungers Zu 1. schwirrt mir permanent die Substanzielle Äquivalenz im Kopf herum. Dazu dann die Frage, warum bereits vor Jahren ein akkreditierter Wissenschaftler wie Dr. Arpad Pusztai innerhalb von Stunden nach seiner Veröffentlichung von sämtlichen Forschungsprojekten abgezogen, auf Druck seiner Vorgesetzten entlassen und in Verruf gebracht wurde. Zu 2. widerspricht eben jener Pusztai vehement genau dieser Aussage Zu 3. soll die Frage erlaubt sein was die EU so alles subventioniert: - die gezielte Förderung der Überproduktion in den europäischen Staaten - die horrende Subventionierung der Exporte um ebendiese Überproduktion wieder loszuwerden, dadurch die Zerstörung lokaler Marktstrukturen (vor allem in den afrikanischen Ländern) - die grosszügige Gewährung von Aufbau- Ausbau- und Entwicklungshilfe in genau diesen Ländern als "Kampf gegen den Hunger" - die Förderung zur Erforschung neuer Technologien (auch GVO) damit noch schneller noch mehr Lebensmittel produziert werden können die dann wieder exportiert werden müssen... Da sämtliches Geld auch aus meinen Steuermitteln bereitgestellt wird sieht das Ganze für mich dann so aus: -Ich zahle für eine Überproduktion die ich weder brauche noch haben will - Ich zahle für die Lagerung dieser Überproduktion (die ich nicht haben will) -Ich zahle für den Export dieser Überproduktion (die ich nie haben wollte) -Ich zahle für die Unterstützung eines lokalen Marktsystems irgendwo auf der Welt, welches erst dadurch zusammengebrochen ist dass die Überproduktion (die ich nie haben wollte, aber bezahlen musste) und der Export (den ich zusätzlich mitfinanziere) diesen Markt hat kollabieren lassen und einem Grossteil der dortigen Bevölkerung jegliche Lebensgrundlage entzieht. Mal ehrlich, das ist doch ziemlich daneben.
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